01.10.17
Landesverband Ju-Jitsu Sachsen-Anhalt e. V. bildet Integrationslotsen aus

Vom 23.-24. September 2017 fand in den Klinkerhallen unseres Landesverbandes  in Zeitz die Ausbildung zum Integrationslotsen statt. Die Veranstalter – neben dem Landesverband auch die Deutsche Gesellschaft e. V. und der Kurdistan Kultur- und Hilfsverein – begrüßten insgesamt 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Bei der Integrationslotsenausbildung handelt es sich um ein Baustein des Projekts „Interkulturelles Kompetenz- und Lernzentrum Sport“, das im Projektverbund „Zusammenhalt durch Teilhabe“ durchgeführt und durch das Bundesministerium des Inneren auf der Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert wird. Das Wochenende bestand aus drei Einheiten. Zu Beginn diskutierte Sebastian Rösner, Leiter des Bereichs EU & Europa der Deutschen Gesellschaft e. V., mit den Teilnehmenden über die Definition des Begriffs „Integrationslotse“ und die mit dieser Funktion verbundenen Aufgabenbereiche. Mit der Ausbildung der Integrationslotsen verfolgt der Landesverband Ju-Jitsu Sachsen-Anhalt das Ziel, Ansprechpartner in den Vereinen in Fragen der interkulturellen Arbeit, der Sensibilisierung für den Umgang mit extremistischen Äußerungen und der „Präsentation nach außen“ zu haben – Integrationslotsen können dazu beitragen, in den Vereinen zu einem von Wertschätzung und Toleranz geprägten Klima beizutragen und damit z. B. die Integration von Geflüchteten in die Vereine zu erleichtern. IMG_6381IMG_6393

Für diese Tätigkeit ist der sensible Umgang mit Konflikten im Sport und im Verein besonders wichtig. Dazu gehört auch der Beitrag zum Abbau von Vorurteilen. Anas Alkarri, Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte, kam selbst über die Balkanroute aus Syrien nach Deutschland. In seinem Workshop berichtete Anas über seine Flucht und insbesondere auch über Unterschiede im syrischen und deutschen Alltag, die er aktuell kennenlernt und erfährt. Harald Berndt, Konflikttrainer und Mediator, ging in seinem eintägigen Workshop insbesondere auf die Themen Kommunikation und Umgang mit Konflikten/Mediation ein. In unterschiedlichen Übungen und Selbsterfahrungseinheiten zeigte Harald den Teilnehmern, wie eine Kommunikation gelingen könne, die von Wertschätzung geprägt ist und versuche, allen Bedürfnissen der Teilnehmenden gerecht zu werden. Auch Möglichkeiten der Konfliktprävention und Mediation wurden an praktischen Beispielen gezeigt. Für einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer endet die Integrationslotsenausbildung. Von den Projektverantwortlichen erhielten sie für ihre vom Landesverband zertifizierte Ausbildung die
Urkunde. Als Integrationslotsen werden sie auch weiterhin von den Projektverantwortlichen in ihrer Tätigkeit unterstützt. Das nächste Ausbildungswochenende ist vom 25.-26. November 2017.

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